Bevor wir einen Baum fällen oder eine starke Kroneneinkürzung vornehmen, überprüfen unsere Baumpfleger generell, ob es sich im Sinne des Artenschutzes um einen sog. Verdachtsbaum handelt.
Bei einer artenschutzrechtlichen Überprüfung eines Verdachtsbaumes mit Höhlungen im Schlossgarten von Münster, wurde unter Zuhilfenahme eines Endoskops festgestellt, dass sich in einer Höhlung Jungtiere von Eichhörnchen befinden.
Die geplante baumpflegerische Maßnahme wurde sofort gestoppt und die zuständige Untere Naturschutzbehörde informiert.
Da der Baum aufgrund fehlender Verkehrssicherheit gefällt werden müsste, wurde gemeinsam nach Alternativmaßnahmen gesucht und vereinbart, dass die Maßnahme zeitlich verschoben wird, bis die Jungtiere die Höhlung verlassen haben.
Durch einen kurzzeitigen Kronensicherungsschnitt mittels Elektro – Sägeeinsatz wurde die Versagensgefahr des Baumes minimiert.
Eine Woche später wurde die Höhlung erneut untersucht und festgestellt, dass das Muttertier mit den Jungtieren in einen Ausweichkobel umgezogen ist. Nach erneuter Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde wurde daraufhin die Fällgenehmigung erteilt.
